Ein grosses Projekt erlebte mit den drei Konzerten vom 5. - 7. April 2018 in der Französischen Kirche seinen Höhepunkt. Nach einjähriger, intensivster Probenarbeit gelang das Verdi-Requiem zu einer Aufführung, die auf überzeugende Art und Weise höchsten künstlerischen Ansprüchen gerecht wird!
Eine Totenmesse mit der Leidenschaft einer Oper - Verdis Komposition lebt von Sinnlichkeit bis hin zu gewaltigen Ausbrüchen in aufbrausende Raserei. All diese auskomponierten Empfindungen setzt der grosse Chor musikalisch mit seinem vielfältigen Potenzial, höchst dynamische Klangfarben zu erzeugen, mit tragend kultiviertem Gesang um. Schon zu Beginn, wenn die Sängerinnen und Sänger bei dem nahezu unhörbaren Anfang ihre Stimmen anheben und dann zum Kyrie hin aufblühen, weiss man eigentlich schon, dass der Chor das Juwel dieser Aufführung ist. Präzise Diktion, klangliche Geschmeidigkeit und beschwörende Eindringlichkeit zeichnen diese stimmgewaltige Chorgemeinschaft aus.
Unter der beflügelnden und künstlerisch hochstehenden Leitung von Markus Gerber gelingt es allen Musikerinnen und Musikern, der Aufführung Grösse und enorme Ausdruckskraft zu verleihen. Das sorgsam disponierte Orchester und das ausdrucksstarke Solistenquartett entwickeln im Zusammengehen mit dem Chor ein Verdi-Klangbild von höchster Güte. Wer sich auf dieses aufwühlende Konzerterlebnis einlässt, der geht innerlich bewegt nach Hause.
Mit grosser Anerkennung sprechen wir allen Choristinnen und Choristen, den Solistinnen und Solisten Marion Ammann (Sopran), Irène Friedli (Mezzosopran), Iain Milne (Tenor), Carry Persson (Bass), den Orchester-musikern sowie Markus Gerber und der ganzen Fachschaft Musik unseren herzlichen Dank aus!
Hanspeter Rohr